KEITH JARRETT

Neue Veröffentlichungen
At the Deer Head Inn - The Complete Recordings (Limited Edition)

At the Deer Head Inn - The Complete Recordings (Limited Edition)

Keith Jarrett, Gary Peacock, Paul Motian

"Die Musik hat den Schwung und die unverschämte Lyrik von Keith Jarretts besten Werken", schrieb das Magazin Stereophile in einer begeisterten Besprechung über die erste Auswahl von Stücken der intimen Live-Aufnahme im Deer Head Inn, die Jarretts spontane und rückblickend historische Rückkehr an den Ort seiner frühen Jahre in Pennsylvania an der Seite von Gary Peacock und Paul Motian festhält. Die zweite Veröffentlichung mit dem Titel The Old Country, 30 Jahre nach der ersten Auskopplung im Jahr 2024 erschien, wurde ebenso hochgepriesen – "songbasierte Jazz-imagination in ihrer besten Form", so The Guardian. Hier werden beide Alben kombiniert und zum allerersten Mal auf Vinyl veröffentlicht, verteilt auf vier LPs in zwei Tip-on-Klappcovern und von einem Deluxe-Schuber umfasst: The Complete Recordings. Das Box-Set ist strikt limitiert – eine zweite Auflage dieser Edition wird es nicht geben. Keith Jarrett: “I think you can hear on this tape what jazz is all about”.

Keith Jarrett - Piano

Gary Peacock - Double-Bass

Paul Motian – Drums

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  • 01

    Solar

    11:21
  • 02

    Basin Street Blues

    09:09
  • 03

    Chandra

    09:21
  • 01

    You Don't Know What Love Is

    12:55
  • 02

    You And The Night And The Music

    05:41
  • 03

    Bye Bye Blackbird

    10:13
  • 04

    It's Easy To Remember

    07:47
  • 01

    Everything I Love

    08:11
  • 02

    I Fall In Love Too Easily

    09:54
  • 03

    Straight No Chaser

    08:51
  • 04

    All of You

    09:46
  • 01

    Someday My Prince Will Come

    06:56
  • 02

    The Old Country

    12:54
  • 03

    Golden Earrings

    08:25
  • 04

    How Long Has This Been Going On

    08:32
New Vienna

New Vienna

Keith Jarrett, ECM Sounds

New Vienna ist die vierte Konzertveröffentlichung von Keith Jarretts triumphaler letzter Solo-Tournee durch Europa. Das Album folgt auf München 2016, Budapest Concert und Bordeaux Concert. Weshalb der Titel New Vienna? Jene, die mit Jarretts Musik näher vertraut sind, wissen, dass seine Diskografie bereits ein legendäres Wien-Konzert (aufgenommen in der Wiener Staatsoper) enthält, von dem er einmal behauptete, seine Musik spreche "die Sprache der Flamme selbst", nachdem er jahrelang "mit Feuer gespielt" hatte. Keith Jarretts Rückkehr in die österreichische Hauptstadt im Jahr 2016 brachte die Flammen der Inspiration an einen anderen historischen Ort mit legendär lebendiger Akustik, den Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, wo zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts Werke von Schönberg, Berg und Webern uraufgeführt wurden, die den Kurs der modernen Musik herausforderten und veränderten. New Vienna, ein Konzert in dem neue Musik im Moment geformt wird, hat im Kontext der Jarrett’schen Idiome eine nahezu enzyklopädische Gestalt. Das Album erscheint anlässlich des 80. Geburtstags von Keith Jarrett.

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  • 01

    New Vienna, Part I

    10:59
  • 02

    New Vienna, Part II

    06:27
  • 03

    New Vienna, Part III

    05:40
  • 04

    New Vienna, Part IV

    06:02
  • 05

    New Vienna, Part V

    10:29
  • 06

    New Vienna, Part VI

    08:38
  • 07

    New Vienna, Part VII

    08:38
  • 08

    New Vienna, Part VIII

    03:07
  • 09

    New Vienna, Part IX

    04:39
  • 10

    Somewhere Over the Rainbow

    05:21
New Vienna (2LP)

New Vienna (2LP)

Keith Jarrett, ECM Sounds

New Vienna ist die vierte Konzertveröffentlichung von Keith Jarretts triumphaler letzter Solo-Tournee durch Europa. Das Album folgt auf München 2016, Budapest Concert und Bordeaux Concert. Weshalb der Titel New Vienna? Jene, die mit Jarretts Musik näher vertraut sind, wissen, dass seine Diskografie bereits ein legendäres Wien-Konzert (aufgenommen in der Wiener Staatsoper) enthält, von dem er einmal behauptete, seine Musik spreche "die Sprache der Flamme selbst", nachdem er jahrelang "mit Feuer gespielt" hatte. Keith Jarretts Rückkehr in die österreichische Hauptstadt im Jahr 2016 brachte die Flammen der Inspiration an einen anderen historischen Ort mit legendär lebendiger Akustik, den Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, wo zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts Werke von Schönberg, Berg und Webern uraufgeführt wurden, die den Kurs der modernen Musik herausforderten und veränderten. New Vienna, ein Konzert in dem neue Musik im Moment geformt wird, hat im Kontext der Jarrett’schen Idiome eine nahezu enzyklopädische Gestalt. Das Album erscheint anlässlich des 80. Geburtstags von Keith Jarrett.

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    New Vienna, Part I

    10:58
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    New Vienna, Part II

    06:26
  • 03

    New Vienna, Part III

    05:40
  • 04

    New Vienna, Part IV

    06:01
  • 05

    New Vienna, Part V

    10:28
  • 01

    New Vienna, Part VI

    08:37
  • 02

    New Vienna, Part VII

    08:38
  • 03

    New Vienna, Part VIII

    03:06
  • 04

    New Vienna, Part IX

    04:39
  • 05

    Somewhere Over the Rainbow

    05:20
New Vienna (2LP + Excl. Art Card)

New Vienna (2LP + Excl. Art Card)

Keith Jarrett, ECM Sounds

New Vienna ist die vierte Konzertveröffentlichung von Keith Jarretts triumphaler letzter Solo-Tournee durch Europa. Das Album folgt auf München 2016, Budapest Concert und Bordeaux Concert. Weshalb der Titel New Vienna? Jene, die mit Jarretts Musik näher vertraut sind, wissen, dass seine Diskografie bereits ein legendäres Wien-Konzert (aufgenommen in der Wiener Staatsoper) enthält, von dem er einmal behauptete, seine Musik spreche "die Sprache der Flamme selbst", nachdem er jahrelang "mit Feuer gespielt" hatte. Keith Jarretts Rückkehr in die österreichische Hauptstadt im Jahr 2016 brachte die Flammen der Inspiration an einen anderen historischen Ort mit legendär lebendiger Akustik, den Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, wo zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts Werke von Schönberg, Berg und Webern uraufgeführt wurden, die den Kurs der modernen Musik herausforderten und veränderten. New Vienna, ein Konzert in dem neue Musik im Moment geformt wird, hat im Kontext der Jarrett’schen Idiome eine nahezu enzyklopädische Gestalt. Das Album erscheint anlässlich des 80. Geburtstags von Keith Jarrett.

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    • 01

      New Vienna

    Ein Meisterwerk der Improvisation von geradezu enzyklopädischem Ausmaß

    Das Album auf 2LP und als Sonderedition mit Art Card und mehr von Keith Jarrett und ECM Records finden Sie in unserem JazzEcho-Store.

    Budapest, Bordeaux, Wien, Rom und München waren die Stationen der letzten Europatournee von Keith Jarrett im Juli 2016. Danach gab der Pianist nur noch ein Solokonzert am 15. Februar 2017 im Isaac Stern Auditorium der Carnegie Hall in New York. Es sollte, wie sich später herausstellte, sein allerletztes Konzert sein. Als erstes Album der Europatournee erschien 2019 "Munich 2016" mit dem Konzert, das Jarrett am 16. Juli 2016 in der Münchner Isarphilharmonie im Gasteig gegeben hatte. "‘Munich 2016' zeigt Jarrett von seiner geschmeidigsten und einfallsreichsten Seite", schrieb Mike Hobart in der Financial Times. "Der Pianist setzt die Kernelemente seiner Ästhetik auf frische und unerwartete Weise neu zusammen." Bereits ein Jahr später wurde mit "Budapest Concert" ein zweiter Konzertmitschnitt der Tournee veröffentlicht, über den Peter Rüedi in der Weltwoche schrieb: "Das neue Album präsentiert einen Jarrett auf dem Gipfel seiner Kunst… ‘Budapest’ könnte sein Testament sein, dieses Rezital von stupender Vielseitigkeit..." Zur gleichen Zeit wurde durch einen Artikel in der New York Times bekannt, dass Jarrett seine Karriere für beendet erklären musste, da er Anfang 2018 zwei Schlaganfälle erlitten hatte, von denen er sich leider nie wieder vollständig erholte. Umso erfreuter war die Musikwelt, als 2022 mit dem "Bordeaux Concert" eine weitere brillante Live-Aufnahme aus dem Jahr 2016 erschien. "‘Bordeaux Concert’ enthält mehrere hymnenartige Meditationen, die so vollständig wirken, dass man sie für durchkomponiert halten würde, wenn sie von jemand anderem gespielt würden", bemerkte James Hale in DownBeat. Anlässlich des 80. Geburtstags von Keith Jarrett am 8. Mai erscheint nun "New Vienna", das vierte Album dieser Tournee.

    Warum "New Vienna"? Wie Jarrett-Kenner wissen, gibt es in seiner Diskografie bereits ein legendäres Wien-Konzert, das 1991 in der Wiener Staatsoper aufgezeichnet und ein Jahr später von ECM unter dem Titel "Vienna Concert" veröffentlicht wurde. In den Liner Notes zu diesem "Vienna Concert" schrieb Keith Jarrett damals: "Ich habe das Feuer sehr lange umworben, und in der Vergangenheit sind viele Funken geflogen, aber die Musik dieser Aufnahme spricht endlich die Sprache der Flamme selbst." Als Keith Jarrett am 9. Juli 2016 in die österreichische Hauptstadt zurückkehrte, ließ er die Flammen der Inspiration an einem anderen historischen Ort mit lebendiger Akustik wieder auflodern. Diesmal trat er im Goldenen Saal des Musikvereins auf, wo zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts Werke von Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern uraufgeführt wurden, die den Kurs der modernen Musik verändern sollten. Die Musik, die Keith Jarrett bei seinem Auftritt im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins aus dem Stegreif formte, war von einer geradezu enzyklopädischer Bandbreite. Die langen Formen, die Jarretts frühere improvisierte Solokonzerte kennzeichneten (von "Solo Concerts: Bremen/Lausanne" über "The Köln Concert" und das erste "Vienna Concert" bis hin zu den 1996 entstandenen Aufnahmen der 4-CD-Box "A Multitude Of Angels"), warenin der letzten Phase seines Konzertlebens Darbietungen kürzerer, in sich geschlossener und kontrastierender Stücke gewichen, die in ihrer Gesamtheit oft einen suitenartigen Charakter besaßen. Und so war es auch am 9. Juli 2016 im Wiener Musikverein.

    In "Part I" entfacht Jarrett einen spontanen Wirbelsturm aus Klängen, aufbrausend, dicht und vielschichtig - ungestüm wie eine Naturgewalt. In "Part II" lässt er zunächst Akkorde in der Stille schweben, bevor er langsam eine nachhallende Melodie entwickelt. Die Rhythmik steht hingegen in "Part III" im Vordergrund; Jarrett demonstriert hier seine herausragende Fähigkeit, mit jeder Hand äußerst unabhängig zu agieren und ineinander verwobene Muster zu entwickeln.

    "Schon nach den ersten drei Stücken wurde deutlich, worin Jarretts große Stärke besteht", bemerkte Helmar Dumbs in seiner Konzertkritik in der österreichischen Zeitung Die Presse: "Er vermag es, scheinbar die Zeit außer Kraft zu setzen und (…) dem Publikum sein Zeitmaß aufzuzwingen. Eines, dem man sich getrost überantworten kann. Über viele Minuten schafft es Jarrett etwa im zweiten Teil, die Linien in beiden Händen in einer unglaublichen Spannung gegeneinanderzuführen. Die intensive Beschäftigung mit Bach hat hier hörbar ihre Spuren hinterlassen. Bezwingend, wie es Jarrett immer wieder gelingt, zunächst zufällig erscheinende Bewegungen ganz unmerklich zu einem Pfad zu verdichten, der sich dann in der Rückschau ganz zwangsläufig ausnimmt."

    In "Part IV" findet Jarrett zu hymnischer Andächtigkeit, während "Part V" eine pure Balladendichtung mit perlenden Läufen und frei schwingenden, fantasievollen Melodiebögen ist. In "Part VI" verändert der Pianist die lyrische Grundstimmung und schafft abstraktere Klanggebilde. "Part VII" ist ein berührend schönes Stück, das auch gut in das Repertoire von Jarretts legendärem Belonging-Quartett gepasst hätte. Mit erdigem Blues überrascht der Pianist in "Part VIII", bevor er uns in "Part IX" mit seinen Country- und Gospelanklängen daran erinnert, wie allumfassend seine musikalischen Visionen sein können. Das Programm endet mit "Somewhere Over The Rainbow", einem Standard, den Jarrett bei seinen Konzerten oft als Zugabe spielt. Wie nicht anders zu erwarten, phrasiert er das Stück diesmal etwas anders als in den ebenfalls großartigen Versionen, die auf den Alben "La Scala", "A Multitude Of Angels" und "Munich 2016" zu hören sind.

    Weitere Veröffentlichungen mit Musik von Keith Jarrett sind in Vorbereitung.

     

    Auf der Streaming-Plattform Stage+ der Deutschen Grammophon findet man zudem exklusive Videoaufzeichnungen von fünf kompletten Konzerten, die Jarrett zwischen 1985 und 2002 mal als Solist, mal mit seinem "Standards"-Trio in Japan geben hat: 

    • Keith Jarrett: Klavier Solo Live Konzert, Tokio, 2002
    • Keith Jarrett Trio: Tokio '96, Konzert, Orchard Hall
    • Keith Jarrett Trio: Standards II, Konzert, Tokio, 1986
    • Keith Jarrett Trio: Standards I, Konzert, Tokio, 1985
    • Keith Jarrett Trio: Live im Open Theater East, Konzert, Tokio, 1993 

    Keith Jarrett + Stage+

    "Ein Pianist mit immenser Fantasie und Bandbreite"

    Das Album auf 2LP und als Sonderedition mit Art Card und mehr von Keith Jarrett und ECM Records finden Sie in unserem JazzEcho-Store.

    Am 8. Mai feierte Keith Jarrett, der sich 2018 aus gesundheitlichen Gründen von der Konzertszene verabschieden musste, seinen 80. Geburtstag. Annähernd 50 Jahre lang – von seinem Solo-Debütalbum "Facing You" aus dem Jahr 1971 bis zu den berauschenden Konzertaufnahmen aus München,Budapestund Bordeaux aus dem Jahr 2016 – hatte Jarrett für den Produzenten Manfred Eicher und das Münchner Label ECM Records unzählige Alben eingespielt, die ihn als einen der prägendsten Jazzpianisten und größten Improvisatoren des 20. und 21. Jahrhunderts etablierten. Pünktlich zum runden Geburtstag des Ausnahmekünstlers brachte ECM zur mit "New Vienna" eine vierte Live-Aufnahme von Jarretts letzter Solo-Europatournee heraus. Die Auftritte, von denen damals niemand ahnte, dass es seine letzten sein würden, hatten hymnische Konzertkritiken in der internationalen Presse geerntet. Nun ist "New Vienna" auch als Doppelalbum auf Vinyl erhältlich - im JazzEcho-Store als exklusive Edition mit Art Card. Aus diesem Anlass haben wir hier einige aktuelle Albumkritiken zu "New Vienna" zusammengestellt.

    Das Magazin AUDIO Stereoplay kürte das Album zum Jazz-Highlight. In seiner Rezension schrieb Autor Ralf Dombrowski: "Er wollte sich immer auch selbst überraschen. Keith Jarrett brauchte dazu das Publikum, maßregelte es gerne, schätzte es aber auch als Echoraum seiner eigenen Kreativität. Er war stets mehr Konzertpianist als ein Mann des Aufnahmestudios. Während seiner letzten Solo-Tournee durch Europa 2016 machte er auch im Wiener Konzerthaus Station. ‘New Vienna’ ist ein in neun Einzelbilder plus Zugabe aufgeteiltes Live-Programm, das den Meister in seinen Facetten vom Melodiker über den Dekonstruktivisten und Blues-Intellektuellen bis zum Klangwühler und Feintöner präsentiert. Keith Jarrett gönnte sich die Freiheit der spontanen Musikentwicklung. Der Maestro wollte nichts planen, und so wurde auch ‘New Vienna’ ein überraschendes, oft mitreißendes Konzert."

    In der Mittelbayerischen Zeitung notierte wiederum Ulrich Steinmetzger: "2017 zog sich Jarrett aus dem Konzertleben zurück. Im Archiv von ECM aber schlummern noch Schätze, so auch der nun veröffentlichte Auftritt vom 9. Juli 2016 im berühmten Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Es ist der zweite auf CD erschienene Wien-Auftritt Jarretts nach dem in der Staatsoper im Juli 1991. Damals waren es zwei weit ausholende Stücke in einem fast 70-minütigen Rezital, in der jüngeren Aufnahme sind es neun in sich geschlossene Spontankompositionen, gefolgt von einer berückenden Version von Jarretts Lieblingszugabe ‘Somewhere Over the Rainbow’. Das Kleinteiligere kennzeichnet Jarretts solistisches Spätwerk, bei dem er mit den Kräften haushalten musste. Doch auch auf dieser letzten Solotour ist kaum zu glauben, welche melodiösen Preziosen er dem Moment abringt. Entstanden sind wunderschöne Stücke, die zu immer neuem Hören einladen. Nach einem dichten Clusterhagel zu Beginn, schwelgt Jarrett in Melodien, schichtet Rhythmen, verwebt gegenläufige Muster, entwickelt Lyrisches, intoniert Blues, lässt Gospel und Country irrlichtern und fügt das alles zu einer großen Suite – außergewöhnlich wie immer und eindringlich schön."

    Im Magazin Rondo hob Werner Stiefele besonders die "immense Fantasie und Bandbreite des Pianisten" hervor und schrieb , dass er nach eigener Aussage "jedes Solokonzert ohne die geringste Ahnung dessen eröffnet, was er in den nächsten ein bis zwei Stunden tun wird. Keine Themen, keine Stimmungen, kein Plan. Alles offen. Wenn’s gut geht, wird ein spannender, ereignisreicher Konzertabend daraus. Der 9. Juli 2016 war ein solcher Tag. Jarrett holt ein paar Töne aus dem Flügel, setzt weitere hinzu, verschränkt sie mit anderen, baut Linien, rumort ein wenig in den Tiefen, rast über die Höhen, und allmählich entsteht eine vehement pulsierende Struktur von Begegnungen. Ein leiser, zögernder ‘Part II’ folgt, dann ein von widerstreitenden Rhythmen der linken und rechten Hand geprägter ‘Part III’. Ein zarter, lyrischer, schwebender ‘Part IV’ und ein balladenartiger ‘Part V’ bringen den Auftritt in geruhsamere Bahnen. Mit ‘Part VI’ kehrt Jarrett zum kantigeren, verschränkteren Spiel zurück, wechselt mit ‘Part VII’ wieder zum Balladenklang und lässt sich in ‘Part VIII’ auf einen kraftvollen Blues ein. In ‘Part IX’ scheint dann seine heitere, von Country, Gospel und Folksongs beeinflusste Seite durch. Was noch fehlt, ist die Zugabe. Indem Jarrett das Thema des Jazzstandards ‘Somewhere Over The Rainbow’ von Harold Arlen mit viel Liebe zur Melodie variiert, ist die Phase der ergebnisoffenen Improvisationen vorbei. Verträumter kann ein anfangs impulsives Konzert kaum enden."

    Auf der Streaming-Plattform Stage+ der Deutschen Grammophon findet man zudem exklusive Videoaufzeichnungen von fünf kompletten Konzerten, die Jarrett zwischen 1985 und 2002 mal als Solist, mal mit seinem "Standards"-Trio in Japan geben hat: 

    • Keith Jarrett: Klavier Solo Live Konzert, Tokio, 2002
    • Keith Jarrett Trio: Tokio '96, Konzert, Orchard Hall
    • Keith Jarrett Trio: Standards II, Konzert, Tokio, 1986
    • Keith Jarrett Trio: Standards I, Konzert, Tokio, 1985
    • Keith Jarrett Trio: Live im Open Theater East, Konzert, Tokio, 1993 

    Keith Jarrett + Stage+

    The Old Country

    The Old Country

    The Old Country

    Keith Jarrett, ECM Sounds, Gary Peacock
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    • 01

      Everything I Love

      08:11
    • 02

      I Fall In Love Too Easily

      09:54
    • 03

      Straight No Chaser

      08:51
    • 04

      All of You

      09:47
    • 05

      Someday My Prince Will Come

      06:57
    • 06

      The Old Country

      12:55
    • 07

      Golden Earrings

      08:25
    • 08

      How Long Has This Been Going On

      08:32

    Eine Sternstunde dreier Meister

    Das Live-Album "At The Dear Head Inn", das Keith Jarrett am 16. September 1992 mit Gary Peacock und Paul Motian im Deer Head Inn eingespielt hat, nimmt unter all den Aufnahmen, die der Pianist der Auseinandersetzung mit Jazzstandards und dem "Great American Songbook" gewidmet hat, eine Sonderstellung ein. Mit "The Old Country" erscheint nun ein weiteres Tondokument von demselben Konzert, das ebenfalls in mehrfacher Hinsicht von großer historischer Bedeutung ist.

    Idyllisch in den Pocono Mountains am Delaware Water Gap in Pennsylvania gelegen, bietet das Deer Head Inn neben Übernachtungsmöglichkeiten schon seit 1950 kontinuierlich Live-Musik und ist damit einer der ältesten Jazzclubs der USA. 1961 gab der Club dem damals 16-jährigen Keith Jarrett die Gelegenheit, zum ersten Mal mit einem eigenen Trio vor Publikum aufzutreten. Als die Besitzer Bob und Fay Lehr 1992 in den Ruhestand gingen und die Leitung an ihre Tochter Dona und ihren Schwiegersohn Christopher Solliday übergaben, bot Keith Jarrett an, erneut dort aufzutreten, um das anhaltende Engagement des Clubs für den Jazz zu würdigen.

    Wenig überraschend spielte Keith Jarrett mit Gary Peacock und Paul Motian vor ausverkauftem Haus. Die Veranstaltung war nicht beworben worden, aber die Nachricht von dem bevorstehenden Konzert verbreitete sich durch Mundpropaganda wie ein Lauffeuer. The Morning Call, die Lokalzeitung von Jarretts Heimatstadt Allentown, berichtete später: "Von den 130 Leuten im Club mussten 30 stehen. Und draußen auf der Veranda drängten sich weitere 50 oder 60 Leute".

    Das spontan organisierte Konzert bot damals die einzige Gelegenheit, Jarrett in dieser Konstellation live zu erleben. Der Bassist Gary Peacock war zu dieser Zeit ein engagiertes Mitglied von Jarretts sogenanntem Standards Trio, das durch Jack DeJohnette vervollständigt wurde. Schlagzeuger Paul Motian wiederum hatte den Pianisten 1967 zusammen mit Charlie Haden bei der Einspielung seines allerersten Soloalbums "Life Between the Exit Signs" begleitet und war danach sechs Jahre lang Mitglied von Jarretts American Quartet, das unter anderem auf den ECM-Alben "The Survivors Suite" und "Eyes Of The Heart" zu hören ist. Doch seit der Auflösung dieser Gruppe im Jahr 1976 hatte Motian nicht mehr mit Jarrett zusammengearbeitet. "Ich war nicht nur seit 30 Jahren nicht mehr als Pianist im Deer Head aufgetreten, sondern hatte auch seit 16 Jahren nicht mehr mit Paul Motian zusammengearbeitet. Es war also wie eine Wiedervereinigung und zugleich eine Jamsession", schrieb Jarrett in den Liner Notes des Albums "At The Deer Head Inn", auf dem 1994 eine erste Auswahl des bei diesem historischen Auftritt mitgeschnittenen Materials veröffentlicht wurde.

    Das "Deer Head Inn"-Projekt ließ noch eine weitere alte Freundschaft Jarretts wieder aufleben. Denn die Idee, das Konzert aufzuzeichnen, stammte von dem Schlagzeuger Bill Goodwin, der auf dem Cover auch als Produzent genannt wird. Goodwin hatte 1970 bei der Aufnahme des Albums "Gary Burton & Keith Jarrett" für Atlantic mitgewirkt und war später zum Quartett des Altsaxofonisten Phil Woods gestoßen, das viele Jahre lang regelmäßig im Deer Head Inn auftrat. Eigentlich wollte er das Konzert nur für Keiths persönliches Tonarchiv dokumentieren. Doch als der Pianist die Aufnahmen hörte, war ihm sofort klar: "Das muss veröffentlicht werden... Ich glaube, dass man auf dieser Aufnahme gut hören kann, worum es im Jazz geht."

    Als "At The Deer Head Inn" 1994 veröffentlicht wurde, stimmte die Presse der Einschätzung des Pianisten zu. "Die Musik hat den Schwung und die unerschrockene Gefühlsbetontheit von Keith Jarretts besten Werken", schrieb Stereophile. Gramophone hob unterdessen das "fesselnde" Zusammenspiel hervor, während die Los Angeles Times die Aufnahme als "ein Kompendium der Anmut" lobte.

    Dreißig Jahre nach der Veröffentlichung von "At The Deer Head Inn" hielten es Keith Jarrett und Manfred Eicher für an der Zeit, sich den kompletten Konzertmitschnitt noch einmal anzuhören. Für das Album "The Old Country", dessen Untertitel "More From The Deer Head Inn" auf das Vorgängeralbum verweist, wählten sie acht bisher unveröffentlichte Stücke aus. Das Repertoire umfasst mit "Everything I Love" und "All Of You" gleich zwei Stücke von Cole Porter, "Straight No Chaser" von Thelonious Monk, "I Fall In Love Too Easily" von Jule Styne, "Someday My Prince Will Come" von Frank Churchill, "How Long Has This Been Going On" von George Gershwin, "Golden Earrings" von Victor Young und "The Old Country" von Nat Adderley.


    "Like its Deer Head predecessor, this set is song-based jazz-imagining at its best. […] the leader’s audibly evident delight in the place and the people, make these recordings special."
    The Guardian

    Keith Jarrett & Jan Garbarek: Luminessence (Luminessence Serie)

    Keith Jarrett & Jan Garbarek: Luminessence (Luminessence Serie)

    ECM Sounds, Luminessence Series , Keith Jarrett

    Luminessence ist ein geheimnisvolles, dramatisches und verführerisches Werk, das auf dem Höhepunkt der kreativen Zusammenarbeit zwischen Keith Jarrett und Jan Garbarek entstand. Es wurde 1974 aufgenommen, unmittelbar nach dem erfolgreichen Album Belonging. Hier schafft Jarrett schimmernde orchestrale Rahmenbedingungen, die Garbarek zu einige seiner konzentriertesten, leidenschaftlichsten und ausdrucksstärksten Improvisationen anspornen. "Die Melodien, die Jarrett notiert hat, klingen wie Garbarek-Improvisationen – so groß ist das Verständnis zwischen den beiden Männern", schrieb Ian Carr in seiner Keith-Jarrett-Biografie, während DownBeat in einer 5-Sterne-Kritik feststellte, dass "Jarrett tief in seinen eigenen musikalischen Kosmos eindringt und ein einzigartiges Werk geschaffen hat, das ein Meilenstein in der Musiklandschaft der 70er Jahre zu werden verspricht". Das von Manfred Eicher produzierte Album, das der audiophilen Luminessence-Edition ihren Namen gibt, wird durch einen neuen Begleittext ergänzt, der den historischen Kontext erläutert.

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    • 01

      Numinor

      13:49
    • 02

      Windsong

      06:32
    • 03

      Luminessence

      15:16

    "Probing deep into his own musical cosmos, Jarrett has brought back a chilling singular achievement that promises to stand as a landmark in the musical landscape of the ‘70s. The musicianship is excellent."
    Downbeat

    Solokonzert in der Metropolitan Festival Hall, Tokyo (2002)

    00:00
    00:00
    05:31

    Solo Konzerte

    Keith Jarrett: Solo Concerts Bremen / Lausanne (Luminessence 3LP)

    Keith Jarrett: Solo Concerts Bremen / Lausanne (Luminessence 3LP)

    Keith Jarrett, ECM Sounds, Luminessence Series

    Diese 3-LP Faksimile-Edition von Bremen-Lausanne, nun als Teil der gefeierten Luminessence-Vinyl-Reihe von ECM wiederveröffentlicht, enthält die beiden Solokonzerte von Keith Jarrett vom März und Juli 1973. Sie stehen am Anfang der inzwischen legendären Reihe von Jarretts Solo-Erkundungen auf dem Klavier und haben auch heute nichts von ihrer musikalischen Kraft und Faszination eingebüßt. In einer im Begleitheft enthaltenen gemeinsamen Anmerkung schreiben Keith Jarrett und Manfred Eicher: „Wir sind der Meinung, dass dieses Album sich selbst und dem Publikum in jeder Hinsicht treu bleibt und dass wir in dem Wissen zufrieden sein können, dass wir hier eine Aufnahme geschaffen haben, die das Erlebnis dieser Abende einfängt, beinahe, als wäre man vor Ort.“
    Vor fünfzig Jahren wurden die Solo-Concerts – über zwei Stunden Solo-Klavierimprovisationen – auf der ganzen Welt überwältigend positiv aufgenommen: Die Musik wurde mit Auszeichnungen überschüttet und im Time Magazine, der New York Times, Down Beat und Stereo Review in den USA, Jazz Forum in Polen und Swing Journal in Japan als Album des Jahres gefeiert. In Deutschland gewann es den Großen Deutschen Schallplattenpreis. Die Begeisterung hat nicht nachgelassen – in einer aktuellen Umfrage zu Jarretts Gesamtwerk im britischen Mojo-Magazin wurde das Boxset Bremen-Lausanne auf Platz 1 gewählt: „Dies ist das Nonplusultra des Solo-Live-Konzerts von Jarrett in all seinem improvisatorischen Reichtum.“

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    • 01

      Bremen, July 12, 1973, Part I

      18:11
    • 02

      Bremen, July 12, 1973

      19:40
    • 01

      Bremen, July 12, 1973

      26:15
    • 02

      Lausanne, March 20, 1973

      22:50
    • 01

      Lausanne, March 20, 1973

      07:20
    • 02

      Lausanne, March 20, 1973

      12:34
    • 03

      Lausanne, March 20, 1973

      22:35

    "Nicht die Songs sind wichtig, es zählt vielmehr, was man daraus macht."
    Keith Jarrett

    Bestseller

    Carl Philipp Emanuel Bach

    Carl Philipp Emanuel Bach

    Keith Jarrett
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    • 01

      I. Moderato

      07:33
    • 02

      II. Andante

      03:15
    • 03

      III. Allegro assai

      05:29
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      I. Un poco allegro

      06:52
    • 05

      II. Adagio

      03:08
    • 06

      III. Allegro

      03:51
    • 07

      I. Allegro

      06:02
    • 08

      II. Adagio

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      III. Vivace

      02:59
    • 01

      I. Un poco allegro

      05:47
    • 02

      II. Andante

      03:01
    • 03

      III. Allegro

      04:30
    • 04

      I. Allegro

      07:42
    • 05

      II. Adagio

      03:21
    • 06

      III. Allegro assai

      03:32
    • 07

      I. Moderato

      07:02
    • 08

      II. Adagio non molto

      03:43
    • 09

      III. Allegro

      04:30

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